This picture is one of the many private commissions I have realised this year. And I think it turned out to be one of the most beautiful. It shows a blood knight and a ranger from the World of Warcraft universe (both are blood elves) about whom Celyan’s player Heike Wolf tells us something (see below). Heike is a German author. She writes historical novels, fantasy novels and wrote for the pen & paper role-playing game The Dark Eye (see Wikipedia).
Als ich 2008 angefangen habe, World of Warcraft zu spielen, hat mich ein Zufall zu den Sin’dorei (den Blutelfen) geführt. Fast 15 Jahre später bin ich diesem Volk immer noch treu, was vor allem daran liegt, dass meine Figuren inzwischen eine lange Geschichte mit vielen Irrungen und Wirrungen haben und tief in der (Rollenspiel-)Community verwurzelt sind.
Celyan Feuersang war mein erster Paladin, der als Sin’dorei natürlich dem Orden der Blutritter angehört. Er ist ein junger Adliger, der bei der Zerstörung Silbermonds durch die Geißel (=eine Invasion von Untoten) alles verloren hat und seitdem im Orden dient, um seine Heimat vor weiteren Bedrohungen zu verteidigen. Celyan ist ein charmanter, lebensbejahender Chaot, dem die Herzen der Damenwelt zufliegen; ein begnadeter Musiker und ein tollkühner Krieger und Anführer, der manchmal zu sehr mit dem Kopf durch die Wand geht.
Als er Berys Bienentanz kennenlernte, hat es nicht sofort gefunkt. Berys war Waldläuferin gewesen, ehe sie ihrer Einheit Lebewohl gesagt hatte. Inzwischen arbeitet sie als Stallmeisterin eines Adelshauses. Sie ist älter als Celyan, eine selbstbewusste, bedachte Elfe, die genau weiß, was sie will – und das Celyan von Anfang an auch sehr deutlich gemacht hat, als er versucht hat, mit ihr zu flirten. Am Ende waren es gegenseitige Wertschätzung, Freundschaft und vor allem die gemeinsame Liebe zur Musik, die sie schließlich zusammengeführt haben und die bis heute das Fundament ihrer Liebe füreinander bilden. Im Laufe der Zeit haben sie – wenn auch zumeist unterschiedlichen Einheiten zugeteilt – diverse militärische Einsätze gemeinsam bestritten. Inzwischen sind sie verheiratet und haben eine kleine Tochter, die gerade in einer Phase relativen Friedens aufwächst.
Die dargestellte Szene könnte ein Treffen am Rande einer militärischen Mission darstellen, bei der Berys und Celyan sich ein wenig abseits begeben haben, um in einem kurzen Moment der Zweisamkeit ein paar Worte zu wechseln:
Nach der Schlacht war eine relative Ruhe eingekehrt. Die Heiler kümmerten sich um die Verwundeten, Wasser wurde herumgereicht, und Celyan hatte angeordnet, dass jemand die Pferde versorgen sollte. Sie hatten nur wenig Zeit, bis Einbruch der Dunkelheit mussten sie das Hauptlager erreicht haben. Dennoch kam er Berys nach, die ihm mit einem stummen Wink zu verstehen gab, ihr zu folgen.
Etwas abseits des Lagers blieb sie stehen und musterte ihn. „Nummer Fünf ist beim Ansturm zu Boden gegangen. Bist du verletzt?“
„Sie ist gestrauchelt. Diese verfluchten Untoten hatten sich eingegraben. Aber es ist nichts passiert. Außer ein paar Schrammen.“ Er lächelte etwas schief. „Nummer Fünf wird versorgt. Ich hoffe, dass sie wieder auf den Beinen kommt. Sonst …“
„… muss der heldenhafte Meister Feuersang den nächsten Ansturm zu Fuß bewältigen?“ Berys streckte die Hand nach ihm aus und schmunzelte. Sie musterte ihn noch einmal eingehend, aber seine Haltung und Worte reichten aus, um sich seines Zustands zu vergewissern. „Ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass dich das gerade mal ein paar Sekunden aufhalten würde.“
Celyan nahm ihre Hand und trat zu ihr heran. Es tat gut, ihren Duft zu riechen und ihre Nähe zu spüren – und sei es nur für einen kurzen Moment, denn mehr Zeit ließ ihnen dieser Feldzug nicht. „Ich war nicht leichtsinnig“, versicherte er und neigte sich vor, um ihr einen sachten Kuss auf die Stirn zu geben. „Ich hatte nur nicht damit gerechnet, dass …“
„Es war leichtsinnig“, widersprach sie ihm lächelnd. „Aber auch eine gut erkannte Gelegenheit. So langsam bekommst du einen Blick dafür, junger Kommandant.“ Ihr Schmunzeln vertiefte sich, zeichnete kleine Grübchen in ihre Wangen. „Ich habe nur eine Bitte. Wenn du …“
Sie brach ab, als aus dem Lager Rufe laut wurden, die zum Sammeln riefen.
Celyan folgte ihrem Blick und seufzte. „Wir müssen zurück. Sieht aus, als ginge es weiter.“
„Dann lassen wir sie besser nicht warten.“ Berys drückte sacht seine Hand, lächelte warm. „Zwing mich nicht, auf dich aufzupassen, ja?“
„Vermutlich muss ich ohnehin erst mal laufen. Es sei denn, du leihst mir …“
„Ein Blutritter auf einem Wolf?“, lachte sie und löste sich von ihm. „Und ich laufe zu Fuß hinter euch her? Tut mir leid, dazu bräuchtest du schon etwas mehr als ein paar Schrammen …“