One of my most enjoyable Aventurian private commissions! =) More about this lovely family on the picture tell you Finjan’s and Peranka’s players Markus and Jenny. I wish you both a VERY Happy christmas time! =)
Peranka rümpfte die Nase, als sie die ersten Sonnenstrahlen des Tages kitzelten. Ihrer Meinung nach begann der Tag immer viel zu früh und so zog sie murrend die Decke über den Kopf. Nach all den Jahren hatte sie sich offenbar noch immer nicht so recht an den neuen Lebensstil gewöhnt. Neben ihr ertönte ein leises Lachen und ein warmer Körper schmiegte sich an ihren. Ein nicht allzu fester, aber doch bestimmter Ruck, zog ihr die Decke wieder vom Gesicht. “Hmmm…”, grummelte die Schlaftrunkene, und mühsam versuchte sie sich dagegen zu wehren, aber Finjan war stärker. “Guten Morgen”, hörte sie die bekannte und wohltuend tiefe Stimme neben sich, die ihr fast augenblicklich ein Lächeln auf die Lippen zauberte.
Vorsichtig öffnete sie ein Auge und erkannte verschwommen die dunklen, noch immer zerwühlten Haare und blickte in tiefblaue Augen, woraufhin sie auch das Zweite öffnete. Müde blinzelte sie ihr Gegenüber an und gähnte herzhaft. Ein genuscheltes “Morgen…” verließ ihre Lippen. “Hast du gut geschlafen?”, wollte ihr geliebter Ehemann wissen. Zur Antwort nickte sie nur, streckte sich schon bald und schlug die Decke zurück, doch ehe sie aus dem Bett steigen konnte, zog der stattliche Krieger sie mit seinen starken Armen an sich. “Du gehst nirgendwo hin!”, verkündete dieser und ergeben schmiegte sich Peranka an ihn.
Nach einigen Augenblicken der Stille und gefühlt einem Dutzend leidenschaftlicher Küsse später sah die Rothaarige auf und traf Finjans Blick. “Ich hätte es nicht für möglich gehalten, in dieser gottlosen Therme mein größtes Glück zu finden, weißt du das?” Finjan nickte zustimmend, aber sein Blick verfinsterte sich. So gern er auch an das, was in Kaiser Bardos Therme passiert war, zurück dachte, war der Besuch dort auch mit einigen Schrecken verbunden, die ihn trotz all dem, was er bereits in seinem Heldenleben erlebt hatte, schaudern ließen. Borbaradmoskitos hatten ihm schwer zugesetzt und wenn da nicht diese gutherzige Katzenhexe und diverse Heiltränke gewesen wären, hätten die Nächte dort sehr bitter ausgesehen. Er konnte von Glück reden, dass seine Erinnerungen noch vollständig waren, vermutete er zumindest. Und trotzdem hatte seine Anwesenheit wohl so manchem das Leben gerettet. Außerdem war da noch Peranka, die Frau, die sich nun geschmeidig an seinen Körper schmiegte, und die er dort kennengelernt hatte. Nicht nur das; sie hatte ihm zudem vier wundervolle Kinder geschenkt. “Hmmm…”, brummte Finjan. Er hatte wohl genauso wenig wie sie damit gerechnet, jemanden in diesem gottlosen Sündenpfuhl zu finden, mit dem er sein Leben bis zum Ende teilen wollen würde. Was hatte ihn damals nur geritten, ausgerechnet dort nach Zerstreuung zu suchen? Womöglich aber war es das Schickal, das diese beiden Seelen zusammengeführt hatte.
Alles begann damit, dass ihn jene üppige Schönheit ansprach und ihr Lächeln ihn augenblicklich aus seinen trüben Gedanken gerissen hatte. Einen Wimpernschlag später hatte sie ihn mit ihrem schweren bornischen Akzent und ihrem honigsüßen Duft um den Verstand gebracht. Finjan hatte nicht ein einziges Mal versucht, sich gegen ihren Charme zu wehren und Peranka war seitdem nicht mehr von seiner Seite gewichen. Außenstehende hätten vielleicht geglaubt, die bornische Katzenhexe hätte den Bronnjaren verzaubert, aber die Zuneigung fußte seit Anfang an auf Gegenseitigkeit ohne Einfluss von Magie. Zugegeben, beide hatten es schwer, die Finger voneinander zu lassen und so folgten nach einem äußerst rahjagefälligen Abend die ersten liebestollen Schwüre, die beide offenbar ehrlich meinten. Schließlich schüttelte er den Kopf zur Antwort auf ihre Frage und sie strich mit ihrem Finger über seine stoppelige Wange. Dann beugte sie sich vor und küsste ihn genau dort, wo sie ihn noch eben berührte.
Jaro hatte bis eben noch gemütlich am Fußende gedöst, sah nun aber auf und spitzte die Ohren, als Lubowik vom Bett sprang und verräterisch die Tür anstarrte. Die Rute des Wolfshundes zuckte verräterisch und nach einem kurzen freudigen Jaulen flappte sie aufgeregt hin und her. Kurz darauf hielten auch Finjan und Peranka inne und beide lauschten angestrengt. Was mochten die Tiere wohl hören? Finjan löste sich, wenn auch widerwillig, von seiner Liebsten und schaute wie gebannt auf die Tür, als er die wilde Meute bereits hörte. Peranka dagegen sah ihn noch fragend an, bemerkte aber, wie seine Anspannung abfiel. Nur zwei Atemzüge später wurde die Tür laut krachend aufgeschlagen und eine wilde Kinderschar stürmte das elterliche Schlafzimmer. Finjan beäugte die vier streng, woraufhin Praioschka, die älteste von ihnen, augenblicklich stehen blieb und den anderen Drei andeutete, es ihr gleich zu tun. Der kleine Ilmin, der gerade erst Laufen gelernt hatte, schaute sie mit großen Kulleraugen an, um sich zu versichern, dass er auch alles richtig machte und hielt dabei ihre Hand. Schnurrend strich Lubowik um die Beine des Kleinsten, der daraufhin freudig gluckste. Leomar salutierte und Haraike Jelena rollte mit den Augen. Leise zählte die Älteste an und unisono drang es aus Kindermunde: “Mutter, Vater, wir wollten euch zu eurem Hochzeitstag alles Gute wünschen!”
Peranka quietschte vergnügt auf, sprang aus dem Bett und nahm jedes ihrer Kinder liebevoll in den Arm und übersäte es mit Küssen, während Finjans Blick weicher wurde. Ilmin watschelte zu Lubowik herüber und begann, diesem seine geschnitzten Spielklötzchen zu zeigen, die noch unter dem ausladenden Himmelbett lagen. Haraike hatte sich derweil auf die Bettkante gesetzt und versuchte in einem Buch über die milde Herrin Ifirn, die gewählte Schutzpatronin des Weilers Ifirnsruh, zu lesen – obwohl sie dies von ihrem Vater noch gar nicht beigebracht bekommen hatte. Leomar setzte sich zu Finjan und versuchte vorsichtig, ihn zu einer Schwertkampflektion zu überreden; der erfahrene Recke war durchaus Ohr. Zeitgleich gab Praioschka ihrer Mutter gegenüber zu bedenken, dass doch an diesem besonderen Tag ein Besuch im Tempel in Norburg angemessen wäre.
Die beiden Eltern jedoch lehnten sich, glücklich über das Wohlgedeihen ihrer Familie und ihrer Liebe, gemütlich im Bett zurück. Liebevoll legte Finjan einen Arm um Perankas Schultern und zog sie an sich. Die Rührung lag in ihrem Blick, als dieser zwischen ihren Kindern und tierischen Gefährten entlang wanderte und sie freudig seufzte. “Ich liebe dich!”, hauchte sie ihm entgegen und er besiegelte ihre Liebe mit einem Kuss, während er ein “Ich dich auch” erwiderte.